Dividendenleiter
Das ist die Dividendenleiter
Die Dividendenleiter ist eine beliebte Strategie, um durch geschickte Auswahl von Aktien jeden Monat Dividenden zu erhalten. Ziel ist es, ein regelmäßiges Einkommen zu erzielen, das einem zweiten Gehalt ähnelt – perfekt für Anleger, die auf ein kontinuierliches passives Einkommen setzen möchten. Um diese Strategie erfolgreich umzusetzen, wählt man Aktien, die zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr ausschütten. Hier erfährst du, wie du eine Dividendenleiter aufbaust und welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringt.
1. Auswahl von Aktien mit unterschiedlichen Ausschüttungsterminen
Viele Unternehmen zahlen ihre Dividenden quartalsweise, einige sogar monatlich. Mit der Dividendenleiter kombiniert man Aktien so, dass in jedem Monat des Jahres eine Ausschüttung stattfindet. Dabei kann man auf quartalsweise zahlende Unternehmen setzen, die ihre Dividenden in verschiedenen Monaten ausschütten, und diese bei Bedarf durch monatliche Dividendenzahler ergänzen.
Quartalszahler: US-Unternehmen schütten oft vierteljährlich aus und bieten damit eine gute Basis für eine Dividendenleiter. So könnte man Unternehmen kaufen, die jeweils im Januar, April, Juli und Oktober zahlen, andere im Februar, Mai, August und November sowie weitere für März, Juni, September und Dezember.
Monatszahler: Ergänzend dazu können Aktien oder REITs eingebaut werden, die monatlich zahlen. Beliebte Beispiele sind Realty Income (O), Main Street Capital (MAIN) oder STAG Industrial (STAG).
2. Beispiele für eine Dividendenleiter
Hier eine Übersicht zu Aktien, die zu verschiedenen Zeitpunkten Dividenden ausschütten und sich gut für eine Dividendenleiter eignen:
Januar, April, Juli, Oktober:
PepsiCo (PEP) – Getränkemarkt, langfristige Dividendensteigerungen.
AT&T (T) – Telekommunikation, jedoch teils Schwankungen bei der Dividendenhöhe.
Februar, Mai, August, November:
Procter & Gamble (PG) – Konsumgüterbranche, langjähriges Dividendenwachstum.
Abbvie (ABBV) – Pharma, regelmäßige Ausschüttungen und Dividendenwachstum.
März, Juni, September, Dezember:
Johnson & Johnson (JNJ) – Gesundheitssektor, zuverlässige Dividendenpolitik.
Exxon Mobile (XONA) - Öl und Gas-Sektor, langjähriges Dividendenwachstum
Zusätzlich kann man monatlich ausschüttende Unternehmen wie Realty Income (O) oder Main Street Capital (MAIN) aufnehmen, um eventuell bestehende Lücken zu schließen.
3. Nutzung von Dividenden-ETFs zur Stabilisierung
Auch Dividenden-ETFs können in einer Dividendenleiterstrategie nützlich sein. Sie bieten oft regelmäßige Ausschüttungen, entweder monatlich oder quartalsweise, und tragen zur Diversifikation bei. Ein Multi-Asset Income ETF wie der iShares U.S. Multi-Asset Income ETF (IYLD) kann helfen, Schwankungen abzufedern und für eine konstante Basis im Portfolio zu sorgen.
4. Vor- und Nachteile der Dividendenleiter
Vorteile:
Regelmäßiges Einkommen: Ein monatlicher Cashflow ermöglicht eine bessere Planung und kann laufende Ausgaben decken.
Diversifikation: Durch die Auswahl von Aktien aus verschiedenen Branchen verteilt man das Risiko auf unterschiedliche Sektoren.
Nachteile:
Komplexität: Die Erstellung einer Dividendenleiter erfordert sorgfältige Planung und Auswahl, da die Ausschüttungstermine abgestimmt werden müssen.
Schwankende Beträge: Selbst eine Dividendenleiter garantiert keine festen Beträge jeden Monat, da Dividendenhöhen variieren können.
Zwang vergeudet Chance: Wer exakt darauf achtet, dass im Monat gleich hohe Dividenden ausgeschüttet werden, kann Chancen am Markt liegen lassen. Anstellte eine günstig bewertete Aktie zu kaufen doch die teurere zu wählen, nur weil sie in den gewünschten Monaten ausschüttet, kann auf Dauer für hohe Opportunitätskosten sorgen.
Fazit: Die Dividendenleiter als Strategie für regelmäßiges Einkommen
Die Dividendenleiter ist eine spannende Möglichkeit, ein gleichmäßiges Einkommen zu generieren und das Portfolio auf verschiedene Unternehmen und Sektoren zu verteilen. Mit einer ausgewogenen Mischung aus quartalsweisen Zahlern und ergänzenden Monatszahlern lässt sich eine solide Basis für ein passives Einkommen schaffen. Sie eignet sich besonders für Anleger, die Wert auf Stabilität und Kontinuität legen – allerdings ist eine sorgfältige Planung und Analyse der Unternehmen unerlässlich, um langfristig erfolgreich zu sein.