Dividende oder Gewinn

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Unterschied der Erträge

Für Anleger, die ein Einkommen aus ihren Investments erzielen möchten, spielen sowohl Dividenden als auch Kapitalgewinne eine wichtige Rolle. Doch wirken sie sich jeweils auf die persönliche Finanzstrategie anders aus

Für Anleger, die ein Einkommen aus ihren Investments erzielen möchten, spielen sowohl Dividenden als auch Kapitalgewinne eine wichtige Rolle. Doch was genau unterscheidet diese beiden Ertragsarten, und wie wirken sie sich jeweils auf die persönliche Finanzstrategie aus? In diesem Artikel beleuchten wir die grundlegenden Unterschiede zwischen Dividenden und Kapitalgewinnen und zeigen, welche Faktoren Anleger bei der Wahl zwischen den beiden Einkommensquellen berücksichtigen sollten.

Was sind Dividenden und Kapitalgewinne?

Dividenden und Kapitalgewinne stellen zwei unterschiedliche Möglichkeiten dar, um von Aktieninvestitionen zu profitieren – sie sind dabei so verschieden wie Äpfel und Birnen. Dividenden sind regelmäßige Ausschüttungen, die ein Unternehmen an seine Aktionäre zahlt. Diese Zahlungen stammen in der Regel aus den Gewinnen des Unternehmens und bieten Anlegern eine verlässliche Einnahmequelle. Kapitalgewinne hingegen entstehen nur dann, wenn eine Aktie zu einem höheren Preis verkauft wird, als sie ursprünglich erworben wurde. Dieser Gewinn ist einmalig und wird nur beim Verkauf realisiert.

Der wesentliche Unterschied zwischen Dividenden und Kapitalgewinnen liegt in ihrer Planbarkeit und Regelmäßigkeit: Dividenden bieten ein konstantes Einkommen, das meist quartalsweise oder jährlich ausgeschüttet wird – ideal für Anleger, die nach einer stabilen Einnahmequelle suchen. Kapitalgewinne hingegen sind weniger vorhersehbar und stark von der Entwicklung des Aktienkurses abhängig, was sie zu einer eher spekulativen Ertragsquelle macht. Mehr über die Funktion von Dividenden und ihren Einfluss auf die Anlagestrategie kannst du in unserem Einführungstext nachlesen. Falls du wissen möchtest, wie Dividenden und Kapitalgewinne in einer Einkommensstrategie kombiniert werden können, findest du hierzu weiterführende Informationen..

Unterschiedliche steuerliche Behandlung

Ein weiterer wichtiger Unterschied liegt in der steuerlichen Behandlung beider Ertragsarten. Dividenden werden in Deutschland als Einkünfte aus Kapitalvermögen besteuert, während Kapitalgewinne erst bei einem Verkauf und unter Berücksichtigung der Spekulationsfrist steuerpflichtig werden. Hierdurch können Kapitalgewinne, je nach Anlagestrategie und Haltezeit, steuergünstiger sein. 

Mehr über die steuerlichen Aspekte von Dividenden und Kapitalgewinnen findest du auf unserer steuerrechtlichen Unterseite.

Langfristige Wirkung auf das Portfolio

Dividenden und Kapitalgewinne wirken sich langfristig unterschiedlich auf das Portfolio aus. Während Dividenden dazu beitragen können, den Gesamtwert des Portfolios durch regelmäßige Einnahmen stabil zu halten oder weiter auszubauen (besonders bei Reinvestition), sind Kapitalgewinne stark von der Kursentwicklung und Marktlage abhängig. Wer auf Kapitalgewinne setzt, ist stärker auf eine günstige Marktentwicklung angewiesen, während Dividendenstrategien oft konstanter ausfallen.

Falls du genauer wissen willst, wie eine Dividenden-Reinvestition das Wachstum beeinflusst, haben wir dazu einen ausführlichen Artikel.

Welche Strategie passt besser?

Ob Dividenden oder Kapitalgewinne besser zur eigenen Strategie passen, hängt vom individuellen Anlageziel ab. Anleger, die auf regelmäßige Einkünfte angewiesen sind, profitieren häufig mehr von Dividendenaktien, während wachstumsorientierte Investoren auf Kapitalgewinne setzen. Am Ende ist jedoch auch eine Kombination beider Ertragsarten möglich – eine Balance, die oft langfristig die besten Ergebnisse bringt.

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