Coca-Cola sprudelt

Coca-Cola bleibt auch nach den Q3-Earnings 2024 bestens aufgestellt für die Zukunft: Nordamerika und Lateinamerika treiben das Wachstum, während Europa und Asien-Pazifik durch strategische Anpassungen stabil bleiben. Die Investitionen in digitale Technologien wie KI-gestützte Preisstrategien und Produktinnovationen zeigen, dass Coca-Cola sich für nachhaltiges Wachstum rüstet – was langfristig auch die Dividendenstrategie weiter stärkt.

Für Langzeit-Investoren heißt das: Coca-Cola bleibt eine zuverlässige Wahl, die auch in turbulenten Zeiten einen stabilen Cashflow und solide Dividenden liefern kann – und das auf Basis eines breit gefächerten, globalen Portfolios.

1. Umsatzentwicklung
   Der Umsatz (Net Revenues) im dritten Quartal ging zwar um 1 % zurück, aber die organischen Einnahmen (Organic Revenues, Non-GAAP) kletterten um beachtliche 9 %. Coca-Cola hat also weiterhin ein gesundes Wachstum und zeigt mit seiner Strategie aus Preiserhöhungen und cleverem Markenmix Stärke. Im Gesamtjahr steht das Unternehmen derzeit bei 12 % Umsatzwachstum – ein stabiler Anstieg, der sich aus langfristigen Preissteigerungen und wachsender Nachfrage ergibt​.

2. Betriebsgewinn und Marge
   Im dritten Quartal fiel der operative Gewinn (Operating Income) um 23 %, hauptsächlich durch Währungsschwankungen und eine Sonderbelastung aus einer Akquisition. Doch die bereinigte Marge (Comparable Operating Margin, Non-GAAP) hielt sich bei rund 30,7 %, was zeigt, dass Coca-Cola sich im Kern solide aufstellt. Ein wichtiges Signal für Langzeit-Investoren: Trotz eines leicht rückläufigen EPS (Ergebnis pro Aktie), das um 7 % auf 0,66 USD sank, stieg das bereinigte EPS um 5 % auf 0,77 USD – eine kleine, aber feine Verbesserung, die auf eine stabile Gewinnkraft hinweist​.

3. Dividendenstrategie und Cashflow
   Für Dividendenfans bleibt Coca-Cola eine sichere Bank. Der operative Cashflow (Cash Flow from Operations) lag im Jahresverlauf bei 2,9 Milliarden USD, jedoch belastet durch eine Einmalzahlung an die US-Steuerbehörde (IRS tax litigation deposit). Ohne diesen Sonderfall zeigt Coca-Cola, dass es auch weiterhin einen beachtlichen Cashflow generieren kann, der die Dividendenpolitik unterstützt. Ohne die IRS-Zahlung würde Coca-Cola 2024 einen freien Cashflow von etwa 9,2 Milliarden USD erzielen – eine solider Puffer für Dividenden und langfristiges Wachstum​.

Regionale Highlights

• Nordamerika
  Nordamerika bringt satte 42 % des Gesamtumsatzes (4,98 Milliarden USD) und liefert 56 % des operativen Gewinns (Operating Income). Preiserhöhungen und Marktanteilsgewinne machen diese Region zum unangefochtenen Star im Coca-Cola-Portfolio und sichern stabilen Cashflow.

• Europa, Naher Osten & Afrika (EMEA)
  Diese Region trägt 17 % zum Umsatz (2,02 Milliarden USD) und 39 % zum operativen Gewinn bei. Herausforderungen sind hier Wechselkursverluste und höhere Kosten, aber durch kluge Preisstrategien bleibt das Geschäft stabil.

• Lateinamerika
  Hier sprudelt es richtig: 14 % des Umsatzes (1,64 Milliarden USD) und 37 % des operativen Gewinns kommen aus dieser Region. Trotz der hohen Inflation bleibt Lateinamerika ein zuverlässiger Wachstumsmotor, unterstützt durch organisches Umsatzwachstum.

• Asien-Pazifik
  In dieser Region stammen 11 % des Umsatzes (1,35 Milliarden USD) her, mit einem Anteil von 18 % am operativen Gewinn. Das Verkaufsvolumen ging zwar leicht zurück, doch durch Preiserhöhungen blieb der Gewinn stabil – Asien-Pazifik bleibt also ein Markt mit viel Potenzial.

• Global Ventures und Abfüllunternehmen
  Der Bereich „Global Ventures“ und die „Bottling Investments Group“ machen zusammen 18 % des Umsatzes aus, tragen jedoch nur 5 % zum operativen Gewinn bei. Coca-Cola investiert hier kräftig, was zwar kurzfristig auf die Gewinne drückt, aber die langfristige Stabilität fördert.